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Targeted Mobility Scheme: Neues aus den Projekten

Neues TMS-Förderprojekt „Your EURES Job 4“ gestartet

Rückwirkend zum 1. Oktober 2023 gibt es wieder ein neues Projekt in der Reihe der Targeted Mobility Schemes mit der Bundesagentur für Arbeit als Lead-Applicant. Damit ist sichergestellt, dass bis September 2025 Bewerberinnen und Bewerber, die eine Stelle, eine Ausbildung oder ein Praktikum in einem anderen Zielland als ihrem Herkunftsland antreten wollen, über ihre EURES-Berater:innen im Herkunfts- oder im Zielland Fördermittel beantragen können.

Constructionworker

Geplant ist die Förderung von insgesamt 1.500 Teilnehmenden in der Projektlaufzeit. Neu hinzugekommen ist ein finanzielles Unterstützungsangebot für Menschen, die gemeinsam mit der Familie über die europäischen Grenzen hinweg mobil sind. Im Rahmen des Projekts sollen gemeinsam mit den Partnern im Konsortium neue Potentiale erschlossen und mit einem Fokus auf Menschen mit Behinderungen auch neue Zielgruppen für die transnationale Arbeitsmobilität in der EU gewonnen werden.

Unternehmen setzen zunehmend auf gute Integration

Mit der Umsetzung der EU-Mobilitätsförderprogramme Targeted Mobility Schemes (TMS) verfolgt die Bundesagentur für Arbeit das Ziel, Mobilitätshindernisse für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem europäischen Arbeitsmarkt weiter abzubauen und beispielhaft für faire Arbeitsmarktmobilität und nachhaltige Arbeitsmarktintegration voranzugehen. Ein TMS-Fördermodul, das sogenannte Integrationsprogramm, richtet sich dabei speziell an kleine und mittlere Unternehmen und ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem EU-Ausland.

Neues von TMS 2

Seit 2020 konnten mit professioneller Beratung durch das Netzwerk der EURES-Beraterinnen und EURES-Berater sowie finanzieller Unterstützung aus deutschen TMS-Projekten mehr als 4.000 EU-Bürgerinnen und EU-Bürger gefördert werden, die für einen neuen Job in ein anderes EU-Land gingen. Über die von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) durchgeführten TMS-Projekte werden berufsbezogene Sprachkurse, Reisekosten, Umzugskosten sowie die Anerkennung ausländischer berufsqualifizierender Abschlüsse unterstützend finanziert.

Über 300 der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhielten dabei eine Förderung im Rahmen eines Integrationsprogramms, ein Fördermodul, das direkt von den Unternehmen beantragt werden kann und den Unternehmen helfen soll ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem EU-Ausland gezielt bei der beruflichen und sozialen Integration zu unterstützen. Kleine und mittlere Unternehmen können je zu integrierender Person max. 1.500,- Euro erhalten und werden bei der Beantragung und der Durchführung von zwei EURES-Partnerorganisationen und zugleich Partnern im Projekt-Konsortium, dem Berufsbildungszentrum Augsburg der Lehmbaugruppe gGmbH (BBZ) und der Tibor Gesellschaft für Bildung, Beratung und Vermittlung mbH (Tibor), beraten.

„Der Austausch war jederzeit professionell, freundlich, auf Augenhöhe, zuverlässig und schnell. Die Beratung durch kompetente Kolleginnen vom BBZ hat uns neue Sichtweisen eröffnet und einen Perspektivenwechsel ermöglicht, wodurch unsere Einrichtungen ihre drei spanischen Fachkräfte nun noch besser begleiten können.“, betont Pia Stetter, Fachberatung Kindertageseinrichtungen der Stadtverwaltung Oberkochen. Durch das Integrationsprogramm können Angebote mitfinanziert werden, die inländische Bewerberinnen und Bewerber so meist nicht benötigen, wie z.B. Hilfe bei der Suche nach einem Kindergartenplatz, Begleitung bei Behördengängen oder auch Angebote, die das Kennenlernen und Annehmen einer kulturell bedingt neuen Arbeitswelt erleichtern. Herzstück eines jeden Integrationsprogramms ist stets die weitere Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse in den ersten sechs Monaten und parallel zur Einarbeitung.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen Tibor, BBZ und der Bundesagentur für Arbeit legt einen Grundstein auf eine vertrauensvolle, leistungsstarke und erfolgreiche Zusammenarbeit. „Die Kooperation mit der ZAV und dem BBZ ist geprägt durch transparente, vertrauensvolle Hand-in-Hand Arbeit. Ohne größeren Aufwand weiß jedes Teammitglied, worauf es ankommt, sodass alle Prozesse transparent sind und sich positiv auswirken für alle Beteiligten, mit Hauptaugenmerk auf die Menschen, welche in Deutschland beruflich aber auch privat Fuß fassen möchten.“, sagt Kathrin Riemann, Geschäftsstellenleiterin der Tibor GmbH. „Deutschland hat uns mit offenen Armen empfangen (…) Ich bin dem Unternehmen, mit dem ich zusammenarbeite, unendlich dankbar, denn sie haben uns getröstet, uns begleitet und uns sogar mit unseren Familien geholfen. Ich schätze die Zeit, die sich die Arbeitsagentur genommen hat, um unsere Fragen zum Projekt zu beantworten, (…)“, so eine neue Mitarbeiterin in der Seniorenresidenz Zur Sandmühle in Kahl am Main, die an einem Integrationsprogramm teilgenommen hat.

Unternehmen, die gezielt auf eine möglichst frühzeitige und nachhaltige Integration ihrer neuen europäischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Team und Betrieb bauen, wenden sich an ihren Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit vor Ort. Hier können erste und grundsätzliche Fragen zur TMS-Förderung schnell und unkompliziert geklärt werden.